wortgeflüster

der boden tönernd berührt
das rot glänzend im sonnenuntergang
metallne spitzen graben sich ein
ein wippender rock
auf der welle des windes

haare verlockend gelockt
augen augenblicklich
der mund
malerisch sinnlich

eis das bei sofortiger aufgabe der konsistenz haltlos vor sich hintropft ... wasser, das großspurig wellen schlägt, sand, der sich an jede hautfaser anzulehnen scheint ...
bücher, die unaufhaltsam ihre seiten wenden und geschichten fast lautlos vor sich hinbrabbeln ...

summ weiter, lass uns im rhythmus dazu bewegen, bauch an bauch, arm in arm, zeh an zeh, schreib mir die lösung auf den rücken, knote die noten mir ins haar

was macht sie hier?
überall dinge
mach das weg!
wie macht sie das?
geh weg!

bleib!
werd ich nicht hören

ein engel im düsteren gewand,
gezeichnet von dunklen buchstaben,
feuchtigkeit in der luft
auf der haut, in den haaren an den beinen

stoff klebt fast ängstlich am körper
dunkle stimmen beobachten
reden auf ihn ein
verfolgtes kopfwenden
stolpern
eine hand aus dem nichts
knochig, faltig hält ihn am arm

zu seinen füßen ein seil
es schlingt sich hinauf
umfängt ihn
hält ihn

stillstand

ein lebend körper schleicht am tag vorbei,
drückt sich eng fast schemenhaft schweißnass an die wand
gierig fühlen hände in seine richtung,
er windet sich, krümmt sich, will nicht in den tag
getrieben von der müdigkeit reibt er sich, stöhnt lauthals seine lust heraus
von hinten genommen heftig kommend an die wand gepresst
lässt er es aus sich heraus

Entfernen mit jedem Schritt aufeinander zu


nah und doch fern
nicht nur räumlich

vertrautes verkannt
selbst getäuscht durch den heimeligen Schein

der gefundene Mensch
nicht DER

erkannt
bestürzt

festhalten
aber an was?

an einer halbwahrheit?
wie lange tut das gut?

Karten fliegen durch die Luft

bildhaft vermalte welten schleichen durch den raum

duftend bewegende hautschichten ...
aufeinander ...
aneinander ...
gerieben ...

ständig verändert
und vermeintlich neu und doch vertraut

brüste wartend der berührung
recken sich den händen entgegen
kopfverloren

ein dasein im lauwarmen ungreifbaren ...
herum springende gefühle verhallend im nichts
gedachte liebeserklärungen
ungehört ...
küsse ungeküsst im mundwinkel
ein band achtlos auf dem boden
kalte finger müde auf der bettdecke
haare gleichsam brav auf dem kopfkissen
lechzende geilheit am rücken abgeprallt ..
atemlos war gestern
heute fahr ich heim

diese stimmung
fast ein schwingen

zwei schritt entfernt
neugierige blicke

ruhen auf dir

den kopf ein wenig schief
sich ein bild machend
veränderbar

ein Lüge überholt die nächste
unachtsam erst begegnete sie mir
aufmerksam geworden, überprüfte ich dich
gehasstes Ich, für dieses Tun,
begegnete ich deinem scheinheiligen Wesen
ein Lügenkonstrukt
von was gehalten?
Ich weiß es nicht

Gefühle erkalten
waren nie richtig angekommen
Keine Hand in der anderen
voll von Liebe
traf ich auf Lust
Lust genommen
Liebe verschmäht
Jetzt ist es zu spät

Zusammen gekauert sitz ich hier
Ein Wesen das sich nach Wärme sehnt.